Vom Schulheft zum Tablet – Schule soll digitaler werden. Allerdings kommt der Mehrwert eines Tablets erst an, wenn die nötige Infrastruktur vorhanden ist. Schulen brauchen WLAN im Rahmen ihrer IT-Grundstruktur. Neben leistungsfähigen Breitbandanschlüssen sind lernförderliche IT-Ausstattungen wichtige Bausteine für den modernen und digitalen Unterricht in den Schulen.
Im eigenen Zuhause ist das WLAN schon nicht mehr wegzudenken. Streamen der Lieblingsserie, Recherchieren im Internet, Facetime mit Freunden – die Nutzer im Haus teilen dazu den hauseigenen WLAN-Anschluss. Denn: Endgeräte können die Daten nicht gleichzeitig übertragen, sondern teilen die verfügbare Bandbreite. Da kann es schon einmal kompliziert werden.
Und wie soll das in einer ganzen Schule aussehen? Wenn der Unterricht digital werden soll, muss die Leistungsfähigkeit des WLANs verlässlich sein.
Stephan Knieps von der Verbandsgemeindeverwaltung Altenahr leitet federführend den Ausbau der Digitalisierung an den vier Schulen der Verbandsgemeinde sowie an der unter der Trägerschaft der Ortsgemeinde Berg stehenden Vischeltalschule in Berg-Krälingen. „Neben den rein technischen Aspekten muss die sinnvolle Integration in Unterrichts- und Lernalltag berücksichtigt werden.“ so Knieps „WLAN in der Schule heißt ja gerade nicht, dass jeder einfach im WLAN alle Seiten aufrufen darf, sondern dass dies individuell und der Unterrichtssituation angemessen geschieht. Dabei muss auch berücksichtigt werden, ob ein schuleigenes oder schülereigenes Endgerät verwendet wird.“
Bei dem Ausbau der Digitalisierung zählt Knieps auf die gute Zusammenarbeit mit dem Heinsberger Unternehmen „The Cloud“. „Profis die auf zahlreiche Referenzen bei der detaillierten Umsetzung von Schul-WLAN-Netzwerken aus einer Hand verweisen können“, so Knieps.
Der Aufbau der WLAN-Netzwerke in allen Schulen der Verbandsgemeinde erfolgte nach Auftragsvergabe innerhalb von 7 Wochen. Berücksichtigt wurden dabei die höchsten Sicherheitsstandards. Dazu gehört auch, dass die Zugänge für das Lehrer- und Verwaltungspersonal sowie für die Schülerinnen und Schüler dezidiert aufgesetzt werden und ein Jugendschutzfilter angewendet wird.
„Neben dem Aufbau der Hardware wurden Kilometer von Kabeln verlegt“, erläutert Knieps den Ablauf der Arbeiten. „Die Installationen erfolgten täglich nach der Beendigung des Schulbetriebes. Jedes Klassenzimmer wurde mit einem eigenen Access Point versehen, das gehörte unter anderem zu den Förderrichtlinien des Landes.“
Mit dem Förderprogramm „DigitalPakt Schule Rheinland-Pfalz“ wird die Digitalisierung der Schulen vorangetrieben. Neben leistungsfähigen Breitbandanschlüssen sind lernförderliche IT-Ausstattungen wichtige Bausteine für den modernen und digitalen Unterricht in den Schulen.
Im Rahmen der Förderung wurde für die vier Schulen der Verbandsgemeinde Altenahr ein Zuschuss in Höhe von rund 205.000 € bewilligt. Für die Vischeltalschule in Berg-Krälingen ist ein Zuschuss von rund 22.500,- € vorgesehen.10% der Gesamtkosten müssen von den Schulträgern übernommen werden.
„Wir freuen uns, dass die Grundschulen Ahrbrück, Altenahr, Berg und Dernau sowie die Ahrtalschule als Realschule plus auf den neuesten Stand der Technik umgerüstet werden konnten und damit beste Voraussetzungen für den digitalen Unterricht geschaffen wurden“, so Bürgermeisterin Cornelia Weigand. „In allen Klassen und Turnhallen, auf den Schulhöfen sowie in den Verwaltungsbereichen wurde die flächendeckende WLAN-Versorgung installiert.“
In den vergangenen Jahren wurden für die Verbandsgemeinde Altenahr bereits 180 iPads sowie 38 LED Kurzdistanz Beamer angeschafft um den digitalen Unterricht voranzutreiben. Dafür wurden rund 134.000 € investiert.
„Die jetzt abgeschlossenen Arbeiten sowie die in den letzten Wochen stattgefundene Anbindung an das Glasfasernetz sorgen dafür, dass die rund 550 Schülerinnen und Schüler sowie das Lehr- und Verwaltungspersonal in der Verbandsgemeinde Altenahr das gesamte Equipment ohne störende Unterbrechungen einsetzen können. Und wir konnten diese Woche erreichen, dass die einzige noch ausstehende Schule, St. Martin in Dernau, voraussichtlich doch noch ins Fördergebiet bei unserem Breitbandprojekt aufgenommen werden kann. D. h. im Laufe des nächsten Jahres könnte sie auch einen direkten Anschluss an das Glasfasernetz, also einen FTTH-Anschluss erhalten,“ so die Bürgermeisterin.
Pressemitteilung Verbandsgemeindeverwaltung Altenahr, 09. Dezember 2020
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